Der traditionelle Alleskönner Trenchcoat kommt wohl nie so richtig aus der Mode. In der Sommersaison 2017 traut er sich allerdings so einiges und läuft unterschiedlich modifiziert zu neuen Höchstformen auf.
Der beige Mantel mit Geschichte ist für mich ein bisschen so wie die Schweiz – unantastbarer Status, neutral und irgendwie immer chic. Statussymbol stimmt nach wie vor, aber eines, das für diese Saison gleich durch die Hände mehrerer Designer ging. Das Resultat: Oft musste der Trench Stoff lassen wie beim Label Lutz zu sehen ist: Kragen ab und statt langer Ärmel ziert eine luftige Kurzarm-Variante mit Puff die Schultern abwärts. Auch auf die typische doppelreihige Knopfleiste hat man hier gepfiffen. Stattdessen waltet der Purismus. Lediglich ein Gürtelchen darf den Trechcoat schließen. Ähnliche Ärmelsituation beim Modehaus Sacai rechts – allerdings ohne Puff, dafür mit glänzendem Ende. Die Knöpfe durften an gewohnter Stelle bleiben und bilden mit dem Kragen zusammen eine Runde Sache. Der Saum wandert um einiges nach oben, sodass man hier mit Fug und Recht schon fast von einer Trenchjacke sprechen kann.
Rüschen, Oversize, Dekonstruktion – der Überzieher aus Gabardine trägt und erträgt in dieser Saison alles mit Fassung, Stolz und Würde. Wie das aussehen kann, seht Ihr in meinem Shop „Tausendsassa Trench“ oder Ihr erweitert Euren Coat-Horrizont auf meiner Pinnwand. Aber natürlich, liebe Anhänger des Altbewährten, geht auch nach wie vor der Klassiker zu allem und jedem, wie man bei Dior in der Mitte mustergültig begutachten kann.
Wer wagt, gewinnt. Deshalb begleitet mich durch diesen Sommer ein halbärmeliger Trenchcoat von Simone Rocha. Zusammen mit der kleinen Saddle-Bag von Miu Miu, den Armreifen von Hermès und den Bast-Wedges von Sebastian sind wir unschlagbar und für jeden Auftritt bestens prepariert. Weitere Trümpfe findet Ihr im folgenden Kreis.
© Pheline`s Fotos: Julia Küchler, Backstage-Bilder: Sonny Vandevelde, Freisteller: PR über Tracdelight.com
NO COMMENT