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Rotbäckchen

Catlady Pheline trägt rosafarbenen Lidschatten bzw. Rouge um ihre Augen bis zu den Schläfen.

In diesem Sommer gibt es viele gute Gründe zu erröten, denn der Make Up Klassiker Rouge ist auf dem Vormarsch und dieses Mal macht er nicht nur an den Wangen halt.

Ein märchenhaft junger und frischer Teint muss kein Hexenwerk sein. Das altbewährte Zaubermittel Rouge haucht jedem noch so fahlen Gesicht Leben ein. Das wussten schon die alten Ägypter, die etwas jüngeren Griechen und die Römer. Die Ersteren verwendeten fein geriebenen Ocker, den sowohl Frauen als auch Männer der Oberschicht auf Gesicht und Lippen auftrugen. In der Antike bestand die Röte hauptsächlich aus pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Maulbeeren oder Rote Beete. Im Römischen Reich galt die Devise „Wer schön sein will, muss leiden“, denn die zum Teil toxischen Farbstoffe wie Zinnober sorgten für unschöne Begleiterscheinungen. Haarausfall und Lähmungen waren dem jugendlichen Teint geschuldet. Im 18. Jahrhundert kam das „Rougieren“ durch Marie Antoinette wieder groß in Mode, um ein Jahrhundert später von Queen Viktoria mit dem Prädikat „unsittlich“ versehen zu werden – der Tiefpunkt für das unschuldige Kosmetikprodukt. Stilikonen wie Marylin Monroe und Audrey Hepburn verhalfen dem Wangenrot zurück zu altem Glanz und heute ist Rouge aus keinem Necessaire wegzudenken.

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Ob in Puder-Form, als Creme-Rouge (perfekt für trockene Haut) oder flüssiger Tint (Achtung, zieht sehr schnell ein!), kein anderer Beauty-Helfer eignet sich so gut wie Rouge zum Konturieren der Gesichtszüge und zum Ausgleichen vermeintlicher Schönheitsmakel. Mit dem richtigen Rot-Strich bekommen flache, runde Gesichter Tiefe und zu lange oder zu kantige Gesichtsformen werden ausgeglichen. Fern von jeder Schönheitsproblematik eignet es sich auch hervorragend dazu, Trends zu setzen, wie man diese Saison eindrücklich bei Kenzo bestaunen konnte. Anstatt auf den Wangen fand sich der Blush auf den Schläfen wieder und wurde in Richtung Stirn, Augen und Wangen großflächig ausgeblendet. Drei weitere Designer sahen Rot und setzten den Farbton oder seine Nuancen an den Augen ein. Bei Anna Sui wurden diese mit einem intensiven Rotton umrandet. Im Hause Emilio Pucci diente ein breiter pinker Lidstrich als Highlight. Bei Hermès reichte ein rosafarbener Lidschatten bis fast zu den Brauen und bildete einen zarten Kontrast zur schwarzen Schattierung am unteren Lid.

Mein liebster Look liegt irgendwo dazwischen, deshalb umrande ich meine Augen von der Mitte her nach außen rosa-rot und lasse die Farbe zur Schläfe hin auslaufen. Ihr findet diese geröteten Augen ganz fabelhaft? Dann lohnt sich die Investition in einen Lidschatten derselben Tonart. Lidschatten und Rouge unterscheiden sich zwar nur unwesentlich, aber die Haut um die Augen ist doch um einiges empfindlicher und sollte auf die Dauer mit speziellen Produkten verwöhnt werden.
Meine Rouge-Farbe wähle ich übrigens passend zum Näschen. In welchen Farbtopf Ihr greift, solltet Ihr von Eurem Hautton abhängig machen. Je zarter und blasser, desto sanfter sollte auch das Rot- bzw. Rosa sein. Bei einem dunkleren Teint dürfen gerne auch dramatische Farben wie Orange- oder Beerentöne zum Einsatz kommen. Welchen Ton Ihr auch wählt – Hauptsache Rouge!

Hier sieht man Rouge-Produkte von MAC, Giorgio Armani, Benefit, Bobbi Brown, By Terry, Yves Saint Laurent, Lancôme und Estée Lauder.

© Pheline`s Foto: Julia Küchler, Backstage-Bilder: Sonny Vandevelde, Freisteller: PR über Tracdelight.com


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