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Das D-Shirt

Auf dem Foto ist Katzenlady Pheline zu sehen. Sie steht auf einem asphaltierten Untergrund und trägt ein weißes Hemdblusenkleid von Acne, einen dekonstruierten Sweater von Burberry und gelbe Sneakers von Hermès.

Wenn Bekleidung nicht mehr passt, platzt sie sprichwörtlich aus allen Nähten. Dieser Vorgang muss gar nichts mit zu viel vorhandenem Volumen zu tun haben. Ist die Optik für den Designer nicht mehr optimal, fängt er an, die Linienführung zu verändern. Den besten Beweis für einen Sinnes- und damit verbundenen Schnittwandel bietet in der Sommersaison 2017 das Hemdblusenkleid.

Die unschuldig daher kommenden weißen Gewänder mit Herrenhemd-Background blicken stolz auf eine lange Tradition zurück. Es war Mode-Pionierin Coco Chanel, die im Jahre 1916 das erste Kittelkleid entwarf. Anfangs stiefmütterlich als Sackkleid tituliert, verbrachte es so sein Dasein bis in die späten fünfziger Jahre. Dank Cristóbal Balenciaga, Christian Dior, Hubert de Givenchy und Mary Quant kamen dann endlich neue textile Varianten auf das modische Glanz-Parkett und auch das Ansehen des Textils wurde gleich mit poliert. Seitdem hat das Hemdblusenkleid einen festen, angesehenen Platz im Modekosmos. Auch die aktuellen Veränderungen und erneuten Umwandlungen können dem hellen Shirtdress die Strahlkraft nicht stehlen. Ganz im Gegenteil. Noch nie spielten die weißen Kleider auf so vielen Laufstegen parallel die zentrale Rolle. Besonders beim Briten Christopher Bailey in der Mitte bilden sie in der See Now – Buy Now Collection von Burberry das Hauptmotiv. Mit überlangen Ärmeln samt XL-Manschetten, Spitzeneinsatz und oversize genießen sie ihre Rolle und sind ein top Team mit asymmetrischen oder anders dekonstruierten Überziehern. Gleich und gleich gesellt sich eben nach wie vor gern.

In Amerika hat sich Alexander Wang mit dem weißen Klassiker wesentlich radikaler – wie man rechts erkennen kann – auseinandergesetzt: Angedeutete Knopfleisten und Reste von Krägen lassen erahnen, wo der Look seinen Ursprung hat. Entstanden sind so neben Wickelkleidern, Tops und Shorts sogar Bikini-Oberteile, die Ihr auf meiner Pinnwand neben vielen anderen hemdartigen Styles von Joseph, Rag & Bone oder Phillip Lim unter die Lupe nehmen könnt. Besonders gut hat mir noch die Shirtdress-Neuinterpretation von Donna Karan ganz links gefallen. Mag vielleicht etwas mit den Fledermausärmeln zu tun haben. Ganz auf meiner Linie liegt auch das klassische Hemdkleid von Acne. Den Weg ins Hier und Jetzt ebnet mir, Bruch sei Dank, der dekonstruierte Sweater von Burberry.

Auf dem Foto ist Katzenlady Pheline zu sehen. Sie steht auf asphaltiertem Untergrund und trägt ein weißes Hemdblusenkleid von Acne, einen dekonstruierten Sweater von Burberry und gelbe Sneakers von Hermès.

Hemdblusenkleid von Acne Studios. Dekonstruierter Sweater von Burberry. Sneakers von Hermès.

In Kombination mit den sonnengelben Sneakern von Hermès kann der Run auf das lässigste Outfit des Sommers beginnen. Am besten gleich hier im folgenden Kreis oder in meinem Shop!

Hier sieht man Kleidungsstücke und Accessoires zum Hemdblusenkleid-Look von Burberry, Adidas by Stella McCartney, DKNY, 3.1 Philip Lim, Joshua Sanders, No. 21, Alexander Wang und B&O Play.

© Pheline`s Fotos: Julia Küchler, Backstage-Bilder: Sonny Vandefelde, Runway-Bild: Burberry, Freisteller: PR über Tracdelight.com


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