Den schönsten Beauty-Trend für diesen Sommer liefert Mutter Natur: Wir müssen uns nur an ihrer farbenfrohen Flora bedienen und im Anschluss das Gesicht samt Körper mit gepressten, getrockneten Blüten und Pflanzen verzieren.
Blumen gehören aktuell nicht in die Vase, sondern zwischen die Seiten von dicken Büchern. Dort werden sie geplättet, bzw. konserviert und anschließend an Wange oder andereren Körperstellen platziert. Genau so haben es Hype-Designerin Rosie Assoulin und das Label Preen by Thornton Bregazzi an ihren Models für die F/S-Kollektionen 2017 vorgemacht. Make-up Artist James Kaliardos lässt die Blüten nur vereinzelt sprechen, während Val Garland für Preen gleich ganze Blumenranken auf Gesicht und Körper verteilt.
Diese besondere Art der Flower Power hat es mir so sehr angetan, dass ich den blumigen Trend hier und heute, Schritt für Schritt nachahme und bei der Konservierung der Pflanze beginne:
1. Ein dicker Wälzer, wie zum Beispiel ein altes Lexikon kann als Presse dienen. Bitte keinen Lieblingsschmöker verwenden, da die Blüten bei dem Vorgang viel Feuchtigkeit verlieren und die Buchseiten wellig werden können.
2. Flache Blumen wie Margeriten, Veilchen oder Geranien eignen sich am besten. Aber auch Farne und anderes Grünzeug können auf die flache Dimension gebracht werden. Kegelförmige Blüten einfach der Länge nach in zwei Hälften schneiden oder nur einzelne Blütenblätter verwenden. Ganz wichtig: Alles was zur Konservierung in die Pseudo-Presse wandert, sollte absolut trocken sein. Simples Küchenkrepp kann hierbei helfen.
3. Das Buch öffnen und an den Stellen, wo später die Blumen hinkommen, jeweils zwei lose Zettel als Presspapier einlegen. Dafür eignet sich Pergament- oder Butterbrotpapier ganz wunderbar, denn sie nehmen im besten Fall die komplette Feuchtigkeit auf.
4. Nun können die Blüten über das gesamte Nachschlagewerk – immer jeweils zwischen zwei Pergamentpapier-Seiten – verteilt werden. Dabei sollte sowohl genügend Platz zwischen den einzelnen floralen Stücken, als auch zwischen den verschieden Stellen im Buch (ca. 1 cm) sein, damit alles gut trocknen kann. Anschließend den Wälzer vorsichtig schließen, an einen trockenen Ort verfrachten und weitere Artgenossen auf ihm stapeln.
5. Alle paar Tage muss das Pergamentpapier ausgewechselt werden. Nach 3-4 Wochen sind die Blüten auf dem Trockenen und können – am besten mit einer Pinzette – geerntet und aus dem Buch entfernt werden.
Wem das alles zu lange dauert oder zu viel Arbeit bereitet, kann die dried, pressed flowers natürlich auch käuflich erwerben. In Großbritannien gibt es hervorragende Online-Shops mit riesiger Auswahl. Meine wunderschönen Blüten hab ich by the way hier geshoppt.
Stellt sich nur noch die Frage, wie die fragilen Teile im Gesicht halten? Dank Körperkleber! Den kann man kaufen oder auch ganz einfach selber herstellen:
Zutaten:
– 15 g Zucker
– 20 g Speisestärke
– 15 ml Wasser
– 75 ml Wasser in einer gesonderten Schale
Zucker, Speisestärke und 15 ml Wasser miteinander vermischen und so lange rühren, bis eine homogene Masse entsteht. Die restlichen 75 ml Wasser zum Kochen bringen, auf die Mischung gießen und wieder verrühren. Abkühlen lassen und fertig ist der Körperkleber. Mit einem feinen Pinsel etwas von der klebrigen Flüssigkeit an gewünschter Körperstelle auftragen, die Blüte mit Hilfe einer Pinzette darüber platzieren, kurz und vorsichtig andrücken et voilà:
Die Flora klebt in diesem Fall an feliner Fauna. Außer in meinem Gesicht hab ich Blumen am liebsten in freier, wilder Natur, wie hier zu sehen ist!
© Artwork: david-hilf-illustration.com
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