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Stardust Beauty

Dieses Graffiti zeigt David Bowie als Ziggy Stardust.

Meine liebste – wenn auch sehr extravagante – Beauty-Stilikone für diesen Winter ist David Bowies androgynes Alter Ego Ziggy Stardust, das mit roten Haaren und aufwändig geschminkt nicht nur Musikgeschichte schrieb.

Orange-rote Vokuhila-Frisur, ein Astralzeichen auf der Stirn, mit goldenem und rotem Sternenstaub geschminkte Augen und ein knallroter Mund oder einfach ein rot-blauer Blitz über dem gesamten Gesicht: Der Held – oder Antiheld – aus David Bowies Konzeptalbum „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ aus dem Jahr 1972 ist definitiv eine Erscheinung. Der fiktive promiskuitive Rockstar will die Botschaft von Liebe und Frieden verkünden, scheitert aber letztendlich an seinem ausschweifenden, von Drogenexzessen gezeichneten Lebensstil. Das letzte Lied des Albums „Rock ’n’ Roll Suicide“ trägt ihn schließlich Glamrock-würdig zu Grabe. Auf der Bühne schlüpfte Bowie selbst in die Rolle des Ziggy Stardust. Androgyn, exzentrisch geschminkt und in passend extravagantem Outfit wurde er zu seiner perfekten Verkörperung.

45 Jahre später treffen wir diverse Beauty-Reinkarnationen von Ziggy Stardust auf dem Herbst/Winter 2017 Laufsteg von Junya Watanabe wieder. Vokuhilas in knalligem Rot, Blau, Gelb oder Pink bildeten den Rahmen für ein buntes und sehr extravagantes Augen-Make-up mit farbigem Lidschatten bis hin zu den Schläfen und teilweise gefärbten Vola-Fake-Wimpern. Der Rest des Gesichts inklusive der Lippen hielt sich mit neutralem Nude dezent zurück. Der Show-Opener imitierte mit XL-Piercing-Ring auf der Stirn sogar das Astralzeichen von Ziggy Stardust und schritt so der Welle von Glam-Rock-Beautys voran.

Zugegeben, für den normalen Alltag oder den Job ist diese Komplett-Aufmachung vielleicht ein wenig extrem, aber für den Samstagabend tendiere ich eindeutig zu mehr Glam und mehr Rock. Warum sollten wir nicht auch ab und an wie David Bowie in eine andere Rolle schlüpfen und den inneren Rockstar rauslassen? Ich finde, da miezt nichts dagegen. Und wer sich an normalen Wochenenden nicht traut, dem sei Halloween in ein paar Tagen ans Herz gelegt. Spätestens dann ist optisch alles erlaubt – inklusive Gestirn auf der Stirn.

© Header: Alamy


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