Der Eyeliner – von den meisten geliebt, von vielen gefürchtet. Vor allem, wenn man allmorgendlich an dessen Symmetrie oder dem perfekten Wing verzweifelt. Aber keine Sorge, es gibt erlösende News: Auf den Catwalks der jetzigen Sommerkollektionen wurde der Ehrfurcht vor zu viel Genauigkeit ein Ende gesetzt.
Wer kennt das nicht: Am linken Auge sitzt der Lidstrich purrfect, am rechten macht er was er will. Das kann den einen oder anderen schon mal an den Rand der Beauty-Verzweiflung bringen. Aber sieht man das Ganze nicht all zu eng, kann einen die Linie schwungvoll durch die aktuelle Saison begleiten. Für die Katzenliebhaber unter euch, die ihr – bien sûr – alle seid, hat der Pariser Beautykonzern L’Oréal genau das Richtige: Das Cateye wird hier modern interpretiert und im Augeninnen- und Außenwinkel spitz zulaufend und lässig als Outline geschminkt. Ein dramatischer Auftritt ist euch damit garantiert, me-wow!
Klare Linien sind auch beim französischen Modehaus Rochas zu sehen. Die oberen Augenlider der Models wurden von Make-up-Papst Peter Philips mit deutlichem Abstand komplett und ziemlich akkurat umrandet. Für die Kreativen unter euch muss es – by the way – nicht immer schwarz sein. Aber dann sollte sich ein Farb-Match in eurem Outfit wiederfinden, damit der Look purrfect wird.
Philips kann von dem Trend anscheinend kaum die Finger lassen: Für ein Beauty-Editorial in der italienschen Vogue folgte nach der schlichten Cateye-Pflicht auf dem Laufsteg eine bunte, verspielte Kür:
Wer sich eine ruhige Hand für solch aufwändige Musterung nicht zutraut und lieber Raub- statt Schmusekatze sein will, wirft einen Blick zum japanischen Designer Junya Watanabe. Dort kommt die ausgefallene Inspiration von seiner Beauty-Künstlerin Isamaya Ffrench, die den Eyeliner einfach (de)platziert: In scheinbar willkürlichen Strichen wandert er um das Auge herum und landet sogar auf den Schläfen. Zugegeben, das ist vielleicht etwas gewagt und absolute Augen-Anarchie, aber so werdet ihr definitiv zum Blickfang!
Ich fasse zusammen: Ab jetzt gibt es auch für die ungeübtesten und faulsten Miezen keine Ausreden mehr, um auf Eyeliner zu verzichten. Und auch wenn das Ergebnis letzten Endes vielleicht nicht euren Vorstellungen entspricht, könnt Ihr es mit der richtigen Portion Selbstbewusstsein und verführerischem Blick ganz einfach als gewollten Look verbuchen. Euer Gegenüber wird ganz sicher vor Begeisterung schnurren – der totalen Eyeliner-Freiheit sei Dank.
Wer noch nicht das passende Pinsel-Werkzeug gefunden hat, kann sich gerne an dieser Auswahl bedienen:
© Header-Bild: Sonny Vandevelde, Freisteller: PR, Text: Annika Weßbecher
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