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Art of Soul

Dieses Bild zeigt das Kunstwerk Rainbow Mojo von Betye Saar. Es wird im Rahmen der Soul of a nation Ausstellung im Tate Modern Museum in London gezeigt.

Im britischen Tate Modern Museum läuft seit einer Woche die „Soul of a Nation: Art in the Age of Black Power“ Ausstellung. Kunstwerke aus der Zeit der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten verdeutlichen, wie sich das ganze Land innerhalb von zwei Jahrzehnten gewandelt hat.

„Schwarze Kunst“ – dieses Label wurde ab 1963 mit dem Zenit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung neu definiert. Vom sanften Wunsch nach mehr Integration bis zur kraftvoll-militanten Forderung nach einer solidarisierten „Black Power“: Der Kampf gegen Rassismus und die gesetzlich vorgeschriebene Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung fand seinen Weg unmittelbar in die Gegenwartskunst. Provokant, verwirrend und mit den Erwartungen spielend – die vielfältigen Werke spiegeln das politische Geschehen in Form von Gemälden, Fotografien, Kollagen über Skulpturen bis hin zu revolutionärem Modedesign. Die unterschiedlichen Sichtweisen der Künstler und –kollektive fanden zum einen in den variierenden Disziplinen ihren Ausdruck, zum anderen aber auch in der Wahl des bestimmenden Motivs.

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Die Werke zeigen zum Beispiel eine Hommage an legendäre politische Persönlichkeiten aus dieser Zeit, wie Martin Luther King und Malcolm X, oder eine Huldigung von schwarzen Sport- oder Musikgrößen, wie John Coltrane oder Muhammad Ali. Aber auch Unbekannte werden zum Motiv, indem sie sinnbildlich für die Gesamtheit der Afro-Amerikanischen Bevölkerung stehen. Dazu kommen abstrakte Werke aus schwarzem Haar, Papiertüten oder geschmolzenen Platten. Ein Großteil der Künstler hat noch nie im Tate Modern Museum ausgestellt und sorgt für frischen Wind. Daneben finden sich aber auch Legenden wie Andy Warhol und Kunstgrößen wie Martin Puryear. Die Ausstellung „Soul of a Nation“ fesselt mit einer Kraft, die das Ausmaß des damaligen Zorns, der Sorgen und des Zynismus zeigt. Sie zeigt die energetische Aufbruchsstimmung des „Civil Rights Movement“ mit dem unverfälschten Blick von Zeitzeugen.

Wer noch kein Ticket nach London in der Tasche hat, sollte sich schnell eins besorgen, denn diese außergewöhnliche Werkschau geht nur noch bis zum 22. Oktober 2017.


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